In der Auseinandersetzung mit verschiedenen ReformpädagogInnen haben uns das Denken Loris Malaguzzi, die Überzeugungen von Maria Montessori und Janusz Korczak sowie einige Ansichten von Norbert Huppertz beeindruckt.
Unser Hauptansatz ist die Reggio-Pädagogik. Sie prägt unsere Zusammenarbeit mit den Familien der Kinder. Dabei spielt die gleichberechtigte Beziehung zwischen der Familie und den PädagogInnen eine wichtige Rolle. Die Überzeugung Loris Malaguzzis, dass Kinder kompetente Welterforscher sind, definiert unseren Bildungsbegriff.
Der Leitgedanke der Montessoripädagogik "Hilf mir, es selbst zu tun", ist eine weitere Basis unserer Bildungsarbeit.
Die gelebte Solidarität mit Kindern des ersten Verfassers von Kinderrechten, Janusz Korczak,berührt uns und soll uns immer daran erinnern, wer die Hauptpersonen in unserer Tageseinrichtung sind.
Der lebensbezogene Ansatz wird uns ermahnen, mit Kindern in der kindlichen Lebenswirklichkeit zu leben und zu lernen, und den Medieneinsatz maßvoll und sinnvoll zu gestalten.
Unser Verständnis von Bildung
Die Kindheit hat sich verändert, aber nicht die Kinder. Sie sind fähig, von Geburt an wahrzunehmen, sich auszuprobieren, sich aktiv um Informationsaufnahme zu bemühen und Erfahrungen zu machen, sie zu überprüfen und abzuspeichern, um darauf aufzubauen.
- Kinder werden nicht gebildet, sie bilden sich selbst.
- Kinder finden ihre Bildungsthemen in nahezu jeder alltäglichen Situation.
- Kinder machen sich ihr eigenes Bild von der Welt aufgrund ihrer Erfahrungen und Erkenntnisse.
- Kinder begegnen anderen Kindern und Erwachsenen. Sie setzen sich mit deren Persönlichkeit und Eigenarten, mit deren Erkenntnissen und Sichtweisenauseinander und bilden sich dabei selbst.
- Bildungsprozesse sind individuell und nicht vorhersehbar.
Selbstbildungsprozesse und Bildungsangebote wirken ergänzend in kindlichen Bildungsprozessen.
Selbstbildungsprozesse sind die wesentlichen Bildungsprozesse der kindlichen Bildung.
PädagogInnen schaffen die Rahmenbedingungen für Selbstbildungsprozesse durch fürsorgende Betreuung!
Die Kita ist ein guter Ort für Bildung, wenn jedes Kind jederzeit Gelegenheiten vorfindet:
- Erkenntnisse zu gewinnen
- Wissen zu vermehren
- Handlungsmöglichkeiten zu erweitern
- mit anderen Beziehungen aufzubauen und zu gestalten
- seine Persönlichkeit zu stärken
- grundlegende Kompetenzen auszubauen
- sich der Kompetenzen zunehmend bewusst zu werden
- seine Kompetenzen als Schlüssel zur Weiterentwicklung seiner Potentiale und Ressourcen zu nutzen
In Bildungsangeboten erfahren Kinder die Vermittlung von allgemeingültigen Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten.
PädagogInnen:
- wecken die Neugier der Kinder für lebensnahes Wissen
- fördernd Fähigkeiten und Fertigkeiten
- geben Impulse für Selbstbildung
- unterbreiten Bildungsangebote (Jahreszeiten,Traditionen, Feste, Sprach- und Zahlenverständnis, Fein- und Grobmotorik, Grundsportlichkeit, Musik, etc.)